Das beste Alter ist… (Gedicht: Wilhelm Busch)

Hast Du dich schon mal nach einem anderen Lebensalter gesehnt? Oder könnte es vielleicht sein, dass du später zurück blicken wirst und sagst: „Hach, dieses Alter damals war schön, ich hätt es voll auskosten sollen.“

Damit Dir das später mal nicht passiert und Du stattdessen jeder (künftigen) Lebensphase genügend Aufmerksamkeit schenkst, möchte ich Dir heute ein vergnügliches Gedicht über das Älterwerden von Wilhelm Busch zeigen.

Überlege Dir doch nach dem Lesen, welche Vorteile DEIN aktuelles Alter hat? Realisiere all die Vorzüge und Besonderheiten dieser Lebensphase. Denn soll ich dir ein Geheimnis verraten?

Das BESTE Alter ist immer genau JETZT!

Nur der jetzige Moment ist „lebendig“. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft wird erst noch kommen, das Leben findet immer nur im Hier und Jetzt statt…

 

Wilhelm Busch (1832-1908)

bussiDas große Glück, noch klein zu sein,
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär‘.

Doch schon mit 18 denkt er: „Halt!
Wer über 20 ist, ist alt.“
Warum? Die 20 sind vergnüglich –
auch sind die 30 noch vorzüglich.

fotolia.com

Zwar in den 40 – welche Wende –
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh‘!

Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
„Ich schaff‘ die 80, so Gott will.“

musicaWer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
nach Freunden, die noch älter sind.

Doch hat die Mitte 90 man erreicht
– die Jahre, wo einen nichts mehr wundert -,
denkt man mitunter: „Na – vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!“

ooo

Und? Verrätst Du mir, welche Vorzüge Dein JETZIGES Alter hat?
Ich freue mich wie immer, von Dir via Blog-Kommentar zu hören…

„Lebensfreudige“ Grüße
Deine Karima Stockmann


Posted on 26. November 2014 by Karima. Schlagwörter: , , ,


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9 Comments

  1. Wilfried sagt:

    Ich habe mir vorgenommen 120 zu werden.
    Wir schaffen unsere Realität selbst. Wenn wir immer nur denken, dass wir mit der Zeit alt werden, werden wir es auch. Also anders herum …..

    • Karima sagt:

      Ohja, richtig so, mein Lieber!
      Auch mir wurde mit meiner Diabetesdiagnose immer gesagt, ich hätte eine verkürzte Lebenserwartung. Das sehe ich so für mich auf keinen Fall als gesetzt.
      Ich hoffe, ich kann allen das Gegenteil beweisen und länger leben, als ich es ohne Diabetes hätte. Denn er hat mich so viel über mich, meinen Körper, meine Gesundheit gelehrt, dass er nicht nur ein Risiko, sondern auch ein Potential für die Lebenszeit ist 🙂

      Herzenzsgrüße an dich, lieber Wilfried,
      Karima

  2. Lebensfreude ist intensiver, bunter und luftiger!!!
    ich bin schon ein paar mal volljährig geworden … also multipliziert. .. 🙂
    wagt das Leben und es wird immer schööner!!!
    herzensfrüühliche Grüße eure Sophie

  3. Wilfried sagt:

    Liebe Karima,
    ein schönes Gedicht von Wilhelm Busch, allerdings müßte man es heute etwas erweitern, z.B. um ein weiteres Jahrzehnt. Da wir ja heute, wenn man den Statistiken aus der Demographie glauben kann, viel älter werden.
    Aber ich möchte einen anderen Impuls dazu geben. Ich bin ein interessierter Leser der Neale Donald Walsch -Bücher (Gespräche mit Gott usw.). Darin heißt es, das man seine Realität mit seinen Gedanken selbst erzeugt. Die Gedanken hat man aber aufgrund seines Bewußtseins, das wiederum dadurch zustandekommt, dass man bewußt oder auch unbewußt nach seinen Überzeugungen, Wertvorstellungen, Weltanschauungen lebt, bzw. seine Entscheidungen trifft. Jetzt kommt die interessante Sache zu Deinem Thema „Alt sein“ ins Spiel. Die Überzeugung der meißten Menschen ist „Mit der Zeit wird man alt“. Was aber, wenn diese Überzeugung gar nicht stimmt. Werden wir nur deshalb alt, weil wir diese Überzeugung haben und die Realität „Alt werden“ dadurch erschaffen.
    Ich denke jetzt einfach, dass ich 120 Jahre alt werde.
    Wir sollten viele unserer alten Überzeugungen mal überdenken. Die Bücher von Neale D. Walsch geben da gute Anhaltspunkte.
    Herzliche Grüße
    Wilfried

  4. Liebe Karima,
    mit Freude lese ich immer wieder deine Lebensfreude-heute-Briefe. Nicht immer habe ich die Zeit für einen Kommentar. Das heutige Thema hat mich sehr angesprochen, drum bin ich jetzt hier. Mit meinen jetzt 65 Jahren bin ich ruhiger, gelassener, geduldiger und toleranter geworden. Den Unterschied zu früher merke ich besonders beim Zusammensein mit meinen Enkelkindern, das ich immer sehr genieße. Ich habe mich vor ca. 3 Jahren selbständig gemacht und bin dabei, Stück für Stück meinen Perfektionismus abzubauen und meine Gesundheit zu stabilisieren. Sicher habe ich in der Vergangenheit einiges versäumt. Da man das aber nicht mehr ändern kann, lebe ich im hier und heute. Ich gedenke, noch mindestens 25 Jahre zu leben. Und ich freue mich, dass ich auf der einen Seite den Junggebliebenen helfen kann, ihren Computer und das Internet besser zu verstehen und erfolgreich zu nutzen, und auf der anderen Seite älteren Menschen, die durch Krankheit, Tod, Trennung und andere Schicksalsschläge ihre Lebensfreude verloren haben, diese wiederzufinden. Dafür bekomme ich von dir immer wieder super Anregungen, wofür ich dir ganz herzlich danke.
    Ganz herzliche Grüße aus Berlin,
    Roswitha

  5. Wolfgang sagt:

    Hallo Karima,
    immer wieder freue ich mich auf Deine Mails. An manchen Tagen habe ich so viele Eingänge, dass ich „Deine Mail“ erst einmal für später aufhebe. Ja und dann kommts wie es dann immer kommt.Immer wieder verschieben und nach ein paar Tagen dann ärgere ich mich jedesmal, dass ich solange gewartet habe.
    Deine Beiträge sind einfach nur „Klasse“ zu nennen!!
    Doch nun zu den Vorzügen meines Alters: Mit nunmehr 74 Jahren bin ich ja mittlerweile ein „alter Hase“.
    Und das hat ganz entscheidende Vorteile.
    Die Ruhe und ganz besonders die Gelassenheit, mit der ich den Herausforderungen eines jeden Tages gegenüber trete, verleihen mir eine früher nie gekannte unglaubliche Kraft und Stärke.
    Täglich um fünf Uhr stehe ich auf um gegen sechs im Unternehmen meines ältesten Sohnes zu sein um ihn in allen Belangen zu unterstützen. Vor sechs Jahren habe ich das Unternehmen meinem Sohn übertragen und es macht mich unheimlich stolz, das mein Rat und meine Erfahrung immer wieder von allen Abteilungen abgerufen werden.
    Nach der Geschäftsübergabe fühlte ich mich zuerst einmal wie in ein Loch gefallen. Ich war plötzlich nicht mehr in der alleinigen Verantwortung und ich musste mein Leben völlig neu organisieren.
    Der Stress war weg und so langsam merkte ich, dass auch meine Gedanken wesentlich freier wurden.
    Ich hatte plötzlich wieder Zeit zu lesen. Wieviele Bücher ich in den letzten Jahren „verschlungen“ habe kann ich nicht sagen aber mein Wissensdurst nach ökonomischen,wirtschaftlichen und besonders nach gesellschaftskritischen Informationen ist ungebremst.
    Und so ganz nebenbei sitze ich wieder auf der „Schulbank“ und lerne italienisch und holländisch.
    Italienisch weil ich 1. die italienische Küche über alles liebe,2.die Mentalität der Italiener sehr mag und 3. zudem hat Italien kulturell sehr viel zu bieten. So möchte ich im nächsten Jahr den „Barbiere de Sevilla“ im Freilicht-Theater in Ravenna sehen und möglichst in der Originalfassung, auch verstehen können.
    Nach Holland fahre ich mehrfach im Jahr immer direkt an die Küste und genieße in den Dünen sitzend die unwahrscheinliche Kraft des Windes, ganz besonders die Weite des Wassers und nicht zuletzt die wohltuende Kraft der Sonne.(wenn sie denn scheint)
    Und immer habe ich meinen Block dabei, denn seit einigen Monaten schreibe ich mein Leben auf. Die Idee dazu kam mir als meine beiden Söhne bei einem unserer Diskussions-Gespräche mir immer wieder Fragen nach „früher“ stellten. So nach dem Motto :Papa erzähl mal !
    Und der nächste Schritt in diesem Thema ist auch schon in Arbeit : Das Geschriebene als Video aufnehmen und persönlich erzählen/berichten. Verlangt enorme Konzentration macht aber sehr großen Spass.
    So und jetzt freue ich mich erst einmal darauf, die Weihnachtsgeschenke für meine süßen Enkelkinder und meine Söhne und Schwiegertöchter einzupacken. Aber vor Weihnachten muss ich noch den Nikolaus spielen und davor mit allen zusammen bei mir zu Hause noch Plätzchen backen. Das wird eine Gaudi !!
    Ich freue mich unheimlich darauf zuzusehen, wenn die süßen Kleinen mit Mehl und Teig bekleistert und mit hochroten Köpfen auf dem Stuhl am Tisch stehen und „dem Weihnachtsmann“ helfen.
    Du siehst liebe Karima, es wird bei mir niemals langweilig.
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine schöne Zeit !
    Wolfgang

  6. Karima sagt:

    Liebe Carmen, liebe Dorothea,
    vielen Dank für Eure offenen Worte und dafür, dass ihr es nochmal so wundervoll auf den Punkt gebracht habt:
    es kommt nicht auf das Alter an, denn der gegenwärtige Moment interessiert sich nicht für „Zahlen“ – die Spielplatzschaukel lässt einen auch mit 80 Jahren noch fröhlich darauf hin und her schwingen. 🙂
    Allerdings stellt das Auseinandersetzen mit der Endlichkeit des Lebens für viele Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben eine große Herausforderung dar. Schön, wenn man dann von solchen Erfahrungen wie euren liest…denn ich denke, auch diese Gelassenheit mit dem Alter kann man trainieren: nu denn, liebe Leser da draußen, erobert die „Spielplätze dieser Welt“ zurück 🙂
    Herzliche Grüße
    Karima

  7. Dorothea sagt:

    Egal wie alt ich bin – jeder Tag und jedes Alter hatte und hat seine Vorzüge, seine Besonderheiten, sein einzigartiges Wesen. Dankbar, für jeden Tag, den ich gesund bin, spielt es für mich heute – mit nun 48 Jahren – gar keine Rolle mehr, wie alt ich bin. Ich bin wie ich bin, muss mich nicht mehr verändern, kenne meine Ziele und Träume und Wünsche, muss mich nicht neu erfinden oder für irgendjemanden verändern. Wer mich mag, mag mich so wie ich bin. Ich mache, was mir gefällt, mal sitze ich im auf der Schaukel, mal gehe ich Tanzen, mal ist es lauter mal ist es leiser, mal höre ich klassische Musik dann wieder Hardrock… Ich glaube, wer offen für die Schönheit der Welt und für die wunderbaren Menschen ist und wer positiv sein Leben lebt, auch wenn es gar nicht immer nur schön und gut ist, wer Probleme als Herausforderungen und Chancen sieht, der lebt glücklich und wer glücklich lebt und das Glück hat gesund zu sein, für den spielt Alter einfach keine Rolle mehr – so geht es mir 🙂

  8. Carmen Quarz sagt:

    Hi Karima,
    Ich bin jetzt gerade einmal 38 Jahre jung und fühle mich besser als je zuvor! Ich habe momentan einen minimalen Freundeskreis und freue mich nun, viele neue Kontakte zu haben und Menschen, die mir nicht länger gut tun, hinter mir zu lassen. Ich persönlich kann zwar nicht grundsätzlich über frühere Zeiten klagen, aber ich würde keine 18 mehr sein wollen und all das, was ich zu diesem Zeitpunkt noch vor mir hatte, nocheinmal durchmachen müssen, um die zu werden, die ich heute bin. Für mich zählt weniger das biologische Alter als die innere Einstellung eines Menschen. Von daher kann man mit 120 noch genausogut joggen oder tanzen gehn wie man auch mit 20 schon „in Eiche rustikal“ eingerichtet sein kann….ich bin einfach glücklich, daß ich gesund bin, das ist eigentlich das Wichtigste. Zudem erlebe ich gerade ein Glück(nach langem Kampf), das ich mir mit 18 nicht einmal zu erträumen gewagt hätte. Das (und das ist neben dem Gefühl, geliebt zu sein, mit das Schönste) erlebe ich aber nur aus einem Grund: Und zwar weil ich mich mit vollem Herzen für jemanden eingesetzt habe, der mein Herz in ganz besonderer Weise berührt hat entgegen irgendwelchem Halbwissen anderer und unter schwierigsten Bedingungen….und endlich habe ich jemanden gefunden, der „wie kein anderer“ in genau derselben Weise und trotz schwierigster Bedingungen dieselbe Reise angetreten hat- für mich! Ich glaube, wenn man sich ehrlich für etwas einsetzt und nicht alles Glück „nachgeschmissen „bekommt, kann man es auch irgendwann in vollen Zügen genießen. Das ist aber glaube ich in meinem Fall auch ein bißchen ein „Steinbock-Thema“…die Steinböckchen neigen ja zu solchen widrigen Lebensumständen und „ihre Zeit“ kommt meist erst in der zweiten Lebenshälft, wie es so schön in viele Büchern beschrieben ist. Naja, ich bin jetzt wie gesagt 38 und bis die „zweite Lebenshälfte“ kommt, habe ich ja noch n bissl Zeit, um mit „meiner besseren Hälfte“ dann endlich das zum Anfang zu bringen, was ich mir schon so lange wünsche. Ich kann nur jedem sagen, der das liest: Laßt Euch nicht von anderen Euer Leben versauen! Und achtet genau, WER sich in welcher Weise für Euch interessiert. Nur diejenigen haben eine Berechtigung, Eure Zeit dauerhaft zu teilen. ES IST EUER LEBEN!!!Nicht das derjenigen, die immer alles besser wissen und Euch alles überstülpen wollen!!! Ich kann nur jedem das Eine raten: Übernimm Eigenverantwortung und lass Dir nicht von anderen reinquatschen, was am besten funktioniert, wenn Du selbst für eine gute Existenzgrundlage sorgst. DAZU braucht man weder reiche Eltern noch perfekte Lebensumstände! JEDER KANN(größtenteils!auf jeden Fall VIEL!) ERREICHEN, WAS ER MÖCHTE MIT DEM NÖTIGEN EINSATZ!!! Und Anstand, Respekt und gute Umgangsformen sind auf dem Weg dahin sicher nicht unvorteilhaft! Außerdem ist das nicht von Geld abhängig, dies zu lernen, wenn man sich die richtigen Vorbilder wählt! Liebe Grüße