Heute wollte ich euch noch sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass so viele Leser/innen beim lebensfreude-heute Orakel mitgemacht haben. Voller Neugier habe ich Eure entdeckten Worte, vor allem aber Eure persönlichen Entschlüsselungen gelesen.
Manche haben gefragt, was das gefundene Wort wohl bedeuten könnte, doch tatsächlich kennt die Antwort nur ein einziger Mensch auf der Welt: Du selbst. Denn kein Mensch weiß, was genau in Kopf und Herz des anderen vorgeht. Was der eine für sich interpretiert, könnte für den anderen gar nicht passen, da er in einer ganz andern Lebenssituation steckt, andere Sehnsüchte hat, andere Herausforderungen.
Das Wort „Meer“ könnte beispielse für jemanden bedeuten: „Ich habe ein Meer an Möglichkeiten, die werde ich jetzt nutzen!“ oder aber auch „Ohja, meine Sehnsucht nach dem Meer und einer Reise ist groß, ich werde nun wirklich endlich mal ins Reisebüro gehen und erfragen, was mit meine Budget möglich ist…“
Natürlich ist es nicht immer so leicht gleich eine realistische Handlungsaufforderung darin zu entdecken. Manchmal konfrontiert uns ein Wort auch mit Sehnsüchten, die nicht von heut auf morgen verändert werden können.
Isabel schrieb, dass sie ausgerechnet in einer Zeit, in der sie sich einsam fühlt, die Worte „Freunde, Meer und Freude“ entdeckt hat.
Liebe Isabel, an dieser Stelle an Dich und an alle anderen Leser, denen es ähnlich geht, ein Herzengruß und ein liebevoller Stupser von mir via heutiger lebensfreude-heute Botschaft:
Ich möchte Euch sagen, dass uns unsere Reaktionen sehr wohl auch einen Mangel aufdecken können, ein Bedürfnis, das gestillt werden möchte. Allerdings müssen wir uns dafür häufig auf unsicheres Terrain begeben. Wir müssen die allseits bekannte Komfortzone verlassen und unsere Perspektive wechseln. Dadurch entdecken wir jedoch meist Möglichkeiten, um unsere Situation eigenständig zu verbessern.
Ich möchte mir selbstverständlich nicht anmaßen hier allgemeingültige Ratschläge zu geben, doch schon oft im Leben bin ich Menschen begegnet, die sich ebenso sehr auf sich allein gestellt fühlten. Und es ist nicht verwunderlich, dass dieses Gefühl eine große Leere hervorruft, da gerade Geborgenheit zu einem unserer menschlichen Grundbedürfnisse zählt.
Und nicht nur Menschen mit wenig sozialen Kontakten fühlen sich einsam. Auch Menschen in einer Beziehung oder mit großer Familie kennen dieses Gefühl, wenn sie beispielsweise in ihrer Kindheit keine Ur-Geborgenheit erfahren und erlernen durften.
Wer sich dann dennoch geborgen fühlen möchte, muss gezielt nach passenden Gelegenheiten suchen, um diese Sehnsucht zu stillen und Geborgenheit (wieder) zu erlernen. Tatsächlich kann uns auch eine Tätigkeit, die wir mit Hingabe ausführen oder ein besonderer Ort Geborgenheit schenken, vor allem, wenn wir dies mit positiven Erfahrungen aus der Vergangenheit verknüpft haben.
Doch besonders die Nähe zu Menschen, die uns als Person schätzen, kann uns das Gefühl der Einsamkeit nehmen. Es lohnt sich daher auf die Suche nach Gleichgesinnten zu gehen und z.B. einem Verein beizutreten, einen Volkshochschulkurs mitzumachen, sich an Orte zu begeben, an denen sich Gleichgesinnte finden könnten: Museen, Konzerte, ein Marktplatz, Straßenfest, o.ä. Und ja, natürlich kann sich dies anfangs merkwürdig anfühlen, doch das ist ok, da es sich langfristig auszahlen kann, dieses Risiko einzugehen. Traut Euch raus aus Eurem Versteck und ergreift die Möglichkeiten, die sich dann bieten.
Ein anderer besonders wirksamer Trick ist es tatsächlich, sich zu überlegen, wie man im 1. Schritt einem anderen Menschen mit seiner Anwesenheit Gutes tun kann. Denn wer jemand anderem großzügig Geborgenheit schenkt, wird diese auch zurück empfangen. Schaut euch um? Gibt es in Eurem Leben Menschen, die ebenso etwas Zuwendung benötigen? Eine alte Nachbarin ohne Verwandte, ein verwaistes Kind, dankbare Senioren im Pflegeheim, ein Mensch ohne Dach über dem Kopf oder einfach ein fleißiger Hausmeister, der sich ständig von allen unverstanden und allein gelassen fühlt? Zeigt Interesse an dem Leben dieser Menschen, pflegt diese Kontakte und gießt so das Pflänzchen der Geborgenheit und der Gemeinschaft…
In Verbundenheit schicke ich euch heute allen ganz besonders herzliche Grüße!
Eure Karima Stockmann
Posted on 9. Juni 2015 by Karima.
Danke Karima, für diese sehr berührende Botschaft. Ich fühle mich oft einsam, habe viel Schweres durchgemacht und Geborgenheit nie erlebt.Deswegen finde ich eine Leichtigkeit und Freude immer sehr faszinierend.
Aber ich weiß, dass ich mit meiner Anwesenheit Menschen glücklich machen kann und dazu hatte ich heute mehrmals die Gelegenheit. Manche Menschen brauchen manchmal nur jemanden, der ihnen zuhört. Danke für die schönen Anregungen und Tipps.
Ich freue mich immer über deine Lebensfreude-heute-Botschaften.
Bis zum nächsten Mal ganz liebe und sonnige Grüße an dich.
Von Herzen,
Anne