Momentan durchlaufe ich persönliche und berufliche Veränderungen und so stehe ich immer wieder vor der Herausforderung all meine Pflichten sorgfältig zu erledigen und dabei trotzdem „mich selbst“ nicht zu vergessen. Bestimmt kennst Du das auch, oder?
Durch meinen Diabetes habe ich „glücklicherweise“ ein recht zuverlässiges Richtmaß, wie selbstfürsorglich ich gerade mit mir umgehe, denn lasse ich meine körperlichen oder seelischen Bedürfnisse schleifen, machen mich Blutzucker-Achterbahnen unsaft darauf aufmerksam. Egal ob eine Extradosis Stress-Hormone, fehlende Zeit für ein ordentliches Essen oder zu wenig Schlaf – fast nichts bleibt auf der Blutzuckerkurve unbemerkt und das seit genau 15 Jahren!
Denn am 26.01.2001 lernte ich meinen neuen Wegbegeleiter namens Diabetes in einem Münchener Klinikum unfreiwillig näher kennen und seit dem weicht er nicht eine Minute mehr von meiner Seite.
Er bestimmt mein Leben maßgeblich mit, doch fühle ich mich deshalb von ihm fremdbestimmt?
Vor 15 Jahren lautete die Antwort auf diese Frage definitiv JA. Doch heute weiß ich, dass ich dennoch SELBSTBESTIMMT entscheiden kann, WIE ich mit diesen fremdbestimmenden Spielregeln umgehe, die mir mein Wegbegleiter auferlegt.
Werde ich durch einen niedrigen Blutzucker beispielsweise daran gehindert, weiter zu gehen, muss ich pausieren, etwas essen und abwarten bis mein Zucker wieder im Normbereich ist, dann zwingt mich zwar mein Diabetes zu dieser Pause, doch ich selbst kann bestimmen, was ich mit dieser Pause nun anfange!
Ich kann innehalten und mich nicht in verärgerten Gedanken über diesen „Zwischenfall“ verlieren. Ich kann stattdessen achtsam meine Umgebung wahrnehmen und diese Einladung zu einer Atempause annehmen.
Schon oft habe ich dadurch Wunderbares entdeckt, erlebt oder konnte auftanken und einen Moment der Ruhe genießen inmitten eines durchorganisierten Tages. So wie gestern Nachmittag: da musste ich trotz beginnendem Nieselregen vom Rad steigen, mich setzen, etwas essen und einfach abwarten…doch nur durch diesen Zwischenstopp wurde ich auf dieses Schildchen aufmerksam und so freute ich mich einfach über meinen überraschenden Zitate-Fund:
So ist es tatsächlich fast immer, wenn ich achtsam den Moment wahrnehme, ihn nicht verurteile, sondern in seiner Fülle wahrnehme – nahezu jedes Mal werde ich dann mit einem friedlichen Moment im Hier und Jetzt beschenkt. Und was will man eigentlich mehr?! Geht es nicht genau darum im Leben? Um innere zuFRIEDENheit – trotz der vielen, kleinen und großen Herausforderungen des Lebens?
In diesem Sinne hoffe ich, dass auch Du die Achtsamkeit zur Verbündeten Deiner Zufriedenheit machst. Es lohnt sich! 🙂
„Lebensfreudige“ Grüße und einen Tag voll achtsamer Momente wünsche ich Dir
Deine Karima Stockmann
PS: Gern kannst Du auch in meinem kostenfreien Achtsamkeits-Online-Seminar am Samstag, 13. Februar (ab 14Uhr) mehr über das Thema Achtsamkeit erfahren. Ich freue mich riesig über die bereits über 30 Anmeldungen – das wird ein tollen Nachmittag mit Euch! (Hier gehts zur kostenfreien Anmeldung: www.edudip.com/w/175078 )
Posted on 29. Januar 2016 by Karima. Schlagwörter: Achtsamkeit, Atempause, Entschleunigung, Leben, Selbstfürsorge, Zufriedenheit