Gefühl-voll durch den Advent

Wie uns unsere Erwartungen von uns selbst fernhalten können und was wir dagegen tun können, um Altes abzuschließen und Neues zu begrüßen

Advent, Advent - die Zeit, die drängt!?

Hast Du Dir schon mal bewusst gemacht, was sich da alle Jahre wieder in die letzten vier Wochen des Jahres drängeln will? Einiges davon haben wir überhaupt nicht eingeladen, manches aber auch einfach nicht deutlich genug „ausgeladen“ aus unserem Terminkalender, unserem Leben, unserem Kopf…

Neben beruflichen Jahresendfristen und familiären Verpflichtungen sind es nämlich vor allem die berühmt berüchtigten Erwartungen, die uns und einer wirklich besinnlichen und entschleunigten Adventszeit in die Quere kommen.

Ich habe mich in den letzten Jahren immer mehr von diesem Erwartungsdruck befreit, indem ich den Christkindlmarkt-Dekorier-Geschenke-Weihnachtsfeier-Marathon einfach nicht mehr mitlaufe.

Ich traue mich öfter „Nein“ zu sagen, bin selbstfürsorglicher, pragmatischer, lasse los, vertraue, tue schon etwas, aber mit mehr Muße, ich wertschätze was ist, beobachte, lasse Raum für Unvorhergesehenes, für Geduld, Gelassenheit und kleine Wunder.

Und ja, nicht immer gelingt es, doch immer öfter und das reicht schon, um zufrieden(er) zu sein.

Ich habe schon lange aufgehört, immer zufrieden sein zu „müssen“ – erst recht nicht in der Adventszeit. Denn ich kann mich zwar eigenverantwortlich vor zu vielen Terminen schützen und mir bewusst Kraftquellen zum Auftanken gönnen, doch was ich oft nicht selbst in der Hand habe,…

…dass Gefühle gefühlt werden wollen, die nichts mit Glück und Lebensfreude zu tun haben.

…dass mich die Weihnachtszeit plötzlich traurig macht, alte Wunden aufreißt, mir einmal mehr bewusst macht, dass wichtige Menschen in meinem Leben fehlen oder etwas gehörig schief gegangen ist in diesem Jahr.

Zulassen, da sein lassen, gehen lassen...

Und auch das gehört zur Adventszeit! Auch dieses Gefühlschaos hat seine Daseinsberechtigung und darf einfach mal zugelassen werden. Wir dürfen uns Wut, Trauer, Enttäuschung zugestehen.

Die letzten Tage des Jahres können nämlich auch heilsam sein, wenn ich diesen Gefühlen nochmal bewusst Raum gebe, wenn ich hinspüre, ob vielleicht die Zeit für einen Neuanfang reif ist, ob ich mir selbst Gutes tun könnte, indem ich vergebe oder selbst um Verzeihung bitte.

Vielleicht lässt sich ein Plan für das neue Jahr aufstellen, um im neuen Jahr auf neue Menschen zuzugehen, um neue Hobbies, neue Denkweisen, neue Gefühle in mein Leben einzuladen.

Doch damit das Neue kommen kann, darf ich meine Augen nicht einfach vor dem Alten verschließen, wie ein kleines Kind, das seine Augen zuhält, damit es nicht gesehen wird.

Trau Dich, mutig Deine Hände von Deinen Augen zu nehmen, trau Dich einfach mal zu weinen, alles rauszulassen, Dich selbst in den Arm zu nehmen und Dir zuzuflüstern: 

Es ist ok, ich bin ok, mein Leben ist ok – auch wenn es da diese „grauen Tage“ oder „dunklen Momente“ gibt.

Zugegeben, danach fühlt man sich irgendwie ein wenig erschöpft, aber auch frei, ein Stück heiler! Probier es aus und du wirst sehen, was ich meine…

Und jetzt frag Dich bitte ganz konkret:

  • Wo baue ich mit Erwartungen an mich oder andere Menschen unnötig Druck auf?
  • Wie könnte ich mir selbst ganz bewusst etwas Gutes tun?
  • Welchen "angenehmen" und welchen "unangenehmen" Gefühlen darf ich ruhig mal bewusst Raum schaffen?
  • Welcher Teil von mir möchte einfach nur von mir selbst in den Arm genommen werden?

Wie auch immer Deine Antworten aussehen, ich nehme Dich jetzt auf jeden Fall gedanklich auch mal ganz fest in den Arm, wenn ich darf! 🙂

Schreib gern unter diesem Beitrag (auch anonym möglich), was Deine Herausforderungen in der Adventszeit sind. Dies klar zu benennen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!

Alles Liebe und lebensfreudige Grüße
Deine Karima Stockmann | 
Die Lebensfreude-Stifterin

PS: Hier noch die Antwort auf eine wichtige Frage zur Buch-Verlosung:

Wenn Du bereits ein Exemplar von „Ich bin ganz bei mir selbst“ hast, kannst Du natürlich trotzdem mitmachen und Deinen Buch-Gewinn als Geschenk für einen lieben Menschen signieren lassen.

Oder Du bekommst alternativ einen inspirierenden Tischaufsteller mit dem Titel „Das Leben ist einfach wunderbar!“ zugeschickt. Gib mir einfach Bescheid, falls Du gewinnst…

Wer mir also noch bis einschließlich 12.12.2019 unter dem Beitrag >> Glücksverstecke << seine Glücksmomente verrät, ist mit im Lostopf und hilft mir zudem bei meinem „Glücksmomente-Projekt 2020“.

Schon jetzt tausend Dank an alle!


Posted on 11. Dezember 2019 by Karima. Schlagwörter: , , , , , , , , , , , ,


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One Comment

  1. Gisela sagt:

    Liebe Karima da hast Du mich heute auf den richtigen Fuss erwischt. Bin schon den ganzen Tag sehr traurig, weil so vieles von diesem Jahr hochkommt. Musste mich mehrmals von einem lieben Menschen verabschieden. Habe sehr viel geweint und es auch zugelassen. Ich danke Dir für diesen Beitrag. Du warst mir sehr nahe. L.g. Gisela